Mosse-Lecture: Norbert Scheuer – Kleine Flüsse, große Fluten
Flüsse sind Schauplätze von Zivilisationsbildung, nationalen Identitätsordnungen und kriegerischen Konflikten, sie sind fließende Erinnerungs- und Projektionsräume sowie hochfrequentierte Handelswege - und immer wieder auch Orte, an denen sich Hochwasser und Überschwemmungen abspielen. Im Sommersemester widmen sich die Mosse Lectures der "Welt im Fluß". Am 30. Juni 2022 wird im Rahmen des Open Humboldt Festivals der Schriftsteller Norbert Scheuer über die verheerenden Überflutungen von 2021 in seiner Heimat sprechen: Wie plötzlich und unerwartet Dörfer und kleine Städte in den Wassermassen verschwinden, vom Schicksal der Menschen in Überschwemmungsgebieten, über die Unbeherrschbarkeit, Grausamkeit und Schönheit der kleinen und großen mäandernden Flüsse, aus denen irgendwie all unsere Mythen und Gedichte entspringen.
Norbert Scheuers literarische Werke wurden vielfach ausgezeichnet und übersetzt; Er ist ausgebildeter Diplomingenieur und hat einen Abschluss in Philosophie; neben seinen schriftstellerischen Tätigkeiten arbeitete er bis 2017 als Systemprogrammierer; Orte und Gemeinden der Eifel – Scheuers Heimat – wurden in vielen seiner Werke zu Schauplätzen literarischen Geschehens und poetischer Auseinandersetzung, darunter u.a. in »Kall, Eifel« (2005), »Bis ich dies alles liebte« (2011) sowie in seinem jüngsten Roman »Winterbienen« (2019), für den er u.a. mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet wurde.
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Robert Loth
MOSSE-LECTURESHumboldt-Universität zu Berlin
Dorotheenstr. 24
10117 Berlin
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Hauptgebäude, Senatssaal
10117 Berlin
Die Teilnahme ist frei, um Anmeldung unter E-Mail: mosselectures@hu-berlin.de wird gebeten.