In Anlehnung an das, was Dimitris Papadopoulos und Vassilis Tsianos "mobile commons of migration" beschreiben, untersucht Klaas‘ Beitrag die Schnittmenge von Kindheit, Fürsorge und Technologie im Kontext zeitgenössischer Romane über Zwangsmigration. Nach einem kurzen Überblick über die narrative Landschaft rund um das ‚mobile‘ Kind konzentriert sich der Vortrag speziell auf Valeria Luisellis Bemühungen Repräsentation, Verantwortung und Fürsorge in ihrem Roman Lost Children Archive (2019) zu erweitern. Klaas adressiert wie der Roman die Begriffe der Kindheit, des Wohlbefindens und der Verantwortung an den Schnittstellen menschlicher und technologischer Infrastrukturen neu definiert und wie er die Überschneidungen zwischen den Ökonomien von Alter, race und Fürsorge aufzeigt.