KOSMOS On Air: Ein heutiger Blick auf die Landnutzung Südamerikas und was das mit uns zu tun hat

(© NASA Earth Observatory)

KOSMOS On Air - ein Podcast der Humboldt-Universität mit Wissenschaftler*innen zu den Themen rund um Nachhaltigkeit und Umwelt. Ab sofort hier auf Open Humboldt.

Fast 40 % der Landoberfläche der Erde werden heute für landwirtschaftliche Aktivitäten genutzt, hauptsächlich für die Produktion von Nahrungsmitteln, Futtermitteln für Tiere und Brennstoffen. Dies hat auf der einen Seite zu einer wirtschaftlichen Verbesserung der Lebenssituation vieler Menschen geführt, hat aber auf der anderen Seite erhebliche Auswirkungen auf die natürliche Umwelt und das soziale Gefüge in den Regionen, in denen die Produktion stattfindet.

In Südamerika laufen diese Prozesse wie unter einem Brennglas ab. Um 1800 herum, als Alexander von Humboldt durch Südamerika reiste, fand er noch riesige Ausdehnungen von Wäldern und Landschaften vor, die sowohl von einer unglaublichen Biodiversität, als auch von reichen traditionellen Gesellschaften geprägt waren. Heute, 220 Jahre später, werden große Teile des Kontinents durch die Kommerzialisierung von Agrargütern ausgebeutet, wobei Europa, und insbesondere Deutschland, durch den immensen Import landwirtschaftlicher Produkte eine bedeutende Rolle zukommt.

Die bekanntesten unter diesen Produkten sind mit Sicherheit Fleisch und Sojabohnen, letztere werden zum Beispiel genutzt um hier Schweine zu mästen. Im Rahmen von Nachhaltigkeitsdiskussionen sind diese Importe großer Kritik ausgesetzt.

In der dritten Folge des KOSMOS On Air Podcast lauschen wir Dr. María Piquer-Rodríguez, die sich in ihrer Forschung mit dem Wandel sogenannter Ökoregionen in Südamerika beschäftigt, die Rohstoffe für den Export nach Europa produzieren. Wir werden nicht nur hören, wie und warum sich ursprünglich gleiche Naturräume in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben, sondern auch was Landwirt:innen dazu motiviert hat, die Landnutzung in diesen Ökoregionen teilweise radikal zu ändern. Wie Alexander von Humboldt 1807 schrieb: „In der großen Verkettung von Ursachen und Wirkungen darf kein Stoff, keine Thätigkeit isolirt betrachtet werden.“

Mit: Dr. María Piquer-Rodríguez, Latinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin und Geographisches Institut der Humboldt-Universität, Geo.X Young Academy Fellow
und Dr. Theresa Frommen, Integratives Forschungsinstitut zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen, Geo.X Young Academy Fellow

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