KOSMOS On Air: Arktische Klimaänderungen, was geht uns das an?

(© NASA Earth Observatory)

KOSMOS geht weiter - diesmal als Podcast "On Air" mit Wissenschaftler*innen zu den Themen rund um Nachhaltigkeit und Umwelt.

Derzeit werden dramatische Klimaänderungen in der Arktis beobachtet, die mit unglaublicher Schnelligkeit vonstatten gehen. Angetrieben durch die globale Erwärmung, steigt die gemittelte bodennahe Lufttemperatur in den letzten Jahrzehnten in der Arktis zwei bis drei mal schneller als sonstwo auf dem Globus. Die Eisbedeckung in der Arktis im September hat seit dem Beginn von satellitengestützten Beobachtungen in den 1970er Jahren um nahezu die Hälfte abgenommen. In 30 bis 50 Jahren rechnet man mit einer nahezu eisfreien Arktis im Sommer.

Die erhöhte Sensitivität des arktischen Klimasystems wird allgemein als Arktische Verstärkung, zu Englisch 'arctic amplification', bezeichnet. Die zugrundeliegenden Prozesse für diese verstärkte Reaktion des Klimasystems in der Arktis sind in ihrer Zusammenwirkung und relativen Wichtigkeit noch nicht vollständig verstanden. Diese Wissenslücke bringt auch Probleme bei der Einschätzung der Auswirkungen der arktischen Klimaänderungen auf unser Wetter in den mittleren Breiten mit sich. Klimamodelle lassen bisher keinen eindeutigen kausalen Schluss zum Zusammenhang zwischen Klimaänderungen in der Arktis und der Zunahme von extremen Wetterlagen (überdurchschnittlich kalte/warme Winter-/Sommerperioden) in Europa und Nordamerika zu.

Im Podcast werden mögliche Hypothesen zu den Zusammenhängen diskutiert, wie das arktische Klima unser Wetter in Mitteleuropa beeinflussen könnte.

Mit: Prof. Dr. Manfred Wendisch, Universität Leipzig
und Prof. Dr. Christoph Schneider, Humboldt-Universität Berlin

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