Walter-Benjamin-Lectures mit Axel Honneth
Fast alle Theorien der Demokratie haben einen blinden Fleck: „Das Volk“, der lauthals beschworene Souverän, hat in der Regel gar keine Zeit, seine demokratischen Rechte auszuüben. Die meisten Staatsbürger müssen ihren Lebensunterhalt verdienen, sie gehen tagtäglich viele Stunden lang einer bezahlten – manchmal auch unbezahlten – Arbeit nach und können deshalb an der demokratischen Willensbildung nur bedingt teilnehmen. Die Politik wird als fremd und bedrohlich erfahren; sie ist dem eigenen Leben bestenfalls fern.
In seinen Benjamin-Lectures entwickelt Axel Honneth im Detail dieses Problem, vor dem jede Demokratietheorie steht: Demokratische Politik ist nur legitim, wenn sie alle einbezieht. Doch wie lässt sich der Widerspruch zwischen Arbeitsalltag und demokratischem Anspruch lösen? Wir müssen Arbeit neu verteilen und bewerten, lautet die Antwort Honneths. Nur so lässt sich verhindern, dass die Vielen, die die Gesellschaft tragen, von der Demokratie ausgeschlossen bleiben.
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Mittwoch, 16. Juni 2021
Die Arbeit (in) der Demokratie
Kommentar: Ruth Yeoman (Universität Oxford) -
Donnerstag, 17. Juni 2021
Die Wirklichkeit der gesellschaftlichen Arbeit
Kommentar: Christine Wimbauer (Humboldt-Universität zu Berlin) -
Freitag, 18. Juni 2021
Der Kampf um die gesellschaftliche Arbeit
Kommentar: Andrea Komlosy (Universität Wien)
Die Benjamin-Lectures sind eine Veranstaltungsreihe des Humanities and Social Change Centers Berlin.
Kontakt
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Susann Schmeisser
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Philosophie
Unter den Linden 6, 10099 Berlin
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Hasenheide, 10967 Berlin
Eintritt frei